Wasserstoffkorrosion

Die Wasserstoff- oder Säurekorrosion ist eine Form der Korrosion bei Metallen, die in Anwesenheit von Wasser, jedoch unter Sauerstoffmangel, zur Bildung von elementarem Wasserstoff führt. Neben der Sauerstoffkorrosion ist sie an der Bildung von Rost beteiligt.

Ablauf

In Kontakt mit Wasser wird das Metall oxidiert und geht als Ion in Lösung, dabei werden Elektronen frei. Im wässrigen sauren Milieu werden die Protonen der in diesem Milieu enthaltenen Oxoniumionen durch Aufnahme der gebildeten Elektronen zu Wasserstoff reduziert und außerdem entsteht dabei Wasser. Häufig anzutreffen ist diese Reaktion am Beispiel von Eisen:

F e F e 2 + + 2 e {\displaystyle \mathrm {Fe} \;\rightarrow \;\mathrm {Fe} ^{2+}\;+\;2\,\mathrm {e} ^{-}} (Oxidation des Metalls)

2 H 3 O + + 2 e H 2 + 2 H 2 O {\displaystyle 2\,\mathrm {H} _{3}\mathrm {O} ^{+}\;+\;2\,\mathrm {e} ^{-}\rightarrow \;\mathrm {H} _{2}\;+\;2\,\mathrm {H} _{2}\mathrm {O} } (Reduktion von Oxonium-Ionen)

Literatur

  • Gustav Peter, René Muntwyler, Marc Ladner: Baustofflehre. Leitfaden für Planung und Praxis. 2. Auflage. Hochschulverlag an der ETH Zürich, Zürich 2005, ISBN 3-7281-3005-2, S. 21–22.
  • Horst Briehl: Chemie der Werkstoffe. 3. Auflage. Springer Fachmedien, Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-658-06225-5, S. 108–110.

Siehe auch

  • Ausgewählte Korrosionselemente und deren Reaktionen (abgerufen am 6. September 2018)
  • Korrosion und Korrosionsschutz (abgerufen am 6. September 2018)
  • Bauchemische Grundlagen Elektrochemie Chemie der Metalle (abgerufen am 6. September 2018)
  • Schadensanalyse Korrosion (abgerufen am 6. September 2018)
  • Prüfmethoden zur Vermeidung wasserstoffbedingter Sprödbrüche bei Korrosionsbelastung (abgerufen am 6. September 2018)