Riders on the Storm

Dieser Artikel behandelt das Lied Riders On The Storm. Für die gleichnamige Musikgruppe siehe Riders on the Storm (Band), zum Film siehe Riders on the Storm (2023).
Riders on the Storm
The Doors
Veröffentlichung Juni 1971
Länge 7:10 (Album)
4:35 (Single)
Genre(s) Psychedelic Rock
Autor(en) John Densmore, Robby Krieger, Ray Manzarek, Jim Morrison
Produzent(en) Bruce Botnick
Label Elektra
Album L.A. Woman

Riders on the Storm ist ein Lied der Doors aus dem Jahr 1971 vom Album L.A. Woman. Komponiert wurde das Stück von John Densmore, Robby Krieger, Ray Manzarek und Jim Morrison. Die Single wurde im Juni 1971 veröffentlicht und enthielt auf der B-Seite das Stück The Changeling. Sie kam in den USA bis Platz 14 der Hitparade, in Deutschland auf Platz 28 und in Großbritannien auf Platz 22.

Entstehungsgeschichte

Die Inspiration für das Lied war das Stück (Ghost) Riders in the Sky: A Cowboy Legend von Stan Jones aus dem Jahr 1948. Riders on the Storm enthält Donner und Regeneffekte und Ray Manzarek ahmte auf einem Fender Rhodes die Regengeräusche nach. Riders on the Storm basiert teilweise auf der Geschichte des Serienmörders Billy Cook, der als Anhalter eine ganze Familie tötete. Alternativ wird der Text auf ein französisches surrealistisches Gedicht aus den dreißiger Jahren zurückgeführt, das Chevaliers de l’Ouragan (etwa „Reiter des Orkans“) von Louis Aragon.[1]

Bassostinato (Hörbeispiel/?)
Akkordfolge des Songs (Notenbeispiel 2)

Der Titel steht in e-dorisch und ist im langsamen Tempo von circa 95 bis 100 BPM gehalten. Über weite Strecken ist er vom Akkordwechsel Em – A – Em beziehungsweise Em7 geprägt. Im Zentrum der Bassbewegung steht der Ton E. Seine monoton, hypnotische Wirkung erzielt der Song durch ein dominierendes Bassostinato E – H – G – H – E – A – C# – A (siehe Notenbeispiel 1) über diese Akkorde, einen durchgängigen und leichten Schlagzeugbeat, die relaxt vorgetragene und den geringen Tonumfang der Quarte nicht überschreitende Gesangslinie, sowie perlende Einwürfe und solistische Läufe des Fender-Rhodes Pianos. Dabei fallen besonders häufig wiederholte Motive des Pianos in Terzen (siehe Notenbeispiel 2) und sparsam eingestreute Motive der Gitarre auf.

Nach einem langen Wechsel zwischen e-Moll und A-Dur wechselt der Song in die Subdominante A-Moll und greift danach H-Moll, C-Dur, und D-Dur (allerdings mit anderen Grundtönen) auf (Notenbeispiel 2). Die andere harmonische Gestaltung dieses Abschnitts wird durch die Spielweise von Bass und Schlagzeug unterstützt. Der Bass verlässt sein gewohntes Ostinato und das Schlagzeug wechselt vom durchgängigen Beat zu einer Betonung einzelner Beats.

Aufnahme

Das Lied wurde im „Doors Workshop“ im Dezember 1970 aufgenommen unter der Mitwirkung von Bruce Botnick, dem langjährigen Toningenieur und Co-Produzenten der Aufnahme. Die Hauptstimme stammt von Jim Morrison, der den Text nochmals auf die Aufnahme flüsterte, um einen eindringlichen Effekt hervorzurufen. Riders on the Storm war das letzte Lied, das die Doors zusammen aufnahmen.

Die Albumversion hatte eine Spieldauer von sieben Minuten und neun Sekunden, die Single war eine gekürzte Fassung mit einer Spieldauer von vier Minuten und 35 Sekunden.

Chartplatzierungen

ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[2]28 (10 Wo.)10
 Vereinigte Staaten (Billboard)[3]14 (21 Wo.)21
 Vereinigtes Königreich (OCC)[4]22 (17 Wo.)17

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nung, Ver­käu­fe)
Ver­käu­fe
 Italien (FIMI) Gold35.000
 Spanien (Promusicae) Gold30.000
 Vereinigtes Königreich (BPI) Gold400.000
Insgesamt 3× Gold
465.000

Hauptartikel: The Doors/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Coverversionen

  • Annabel Lamb coverte das Lied 1983.
  • Die Dave Matthews Band coverte den Song mehrmals.
  • Die Gruppe Engerling coverte den Song auf Konzerten und auf dem Album Engerling live (1994).
  • Die Gruppe Creed coverte den Song auf dem Woodstock-Festival 1999 und für das Tributealbum, das den Doors gewidmet wurde: Stoned Immaculate: The Music of The Doors aus dem Jahr 2000.
  • 2000 veröffentlichte Yonderboi sein Debütalbum Shallow an Profound mit einer Coverversion des Songs.
  • 2000 erschien eine orchestrale Instrumentalversion auf dem Album The Doors Concerto von Jaz Coleman und Nigel Kennedy.
  • 2001 veröffentlichte Nils Landgren’s Funk Unit eine Funkversion auf dem Album Fonk da World.
  • Go Home Productions, ein Projekt des Engländers Mark Vidle, produzierte 2005 einen Mash-Up-Mix mit dem Titel Rapture Riders. Dieser Remix verband Riders on the Storm mit dem Lied Rapture der Gruppe Blondie.
  • Ray Manzarek veröffentlichte 2006 eine jazzige Version des Liedes auf seinem Album Atonal Head mit Bal auf.
  • John Densmore spielte 2006 ebenfalls eine jazzige Version mit seinem Projekt Tribaljazz ein.
  • Snoop Dogg nahm eine Version für Need for Speed: Underground 2 (2004) auf.
  • 2008 coverte die Western-Metal-Band Dezperadoz den Song auf ihrem Album An Eye for an Eye.
  • Auf dem 2009 veröffentlichten Album Legend of the Black Shawarma des Psytrance-Duos Infected Mushroom ist ein Remix des Songs enthalten.
  • Auf dem am 21. September 2010 veröffentlichten Studio-Album Guitar Heaven von Carlos Santana befindet sich eine Coverversion, die er zusammen mit Chester Bennington und Ray Manzarek aufnahm.
  • 2015 veröffentlichte Lisa Bassenge auf Canyon Songs eine Jazz-Version.
  • 2015 coverte Eveline Hall das Lied für ihr Debüt-Album Just a Name.
  • 2017 veröffentlichte Yves V zusammen mit Robert Falcon und Troy Denari eine Version.
  • Ray Manzarek über die Entstehung
  • The Doors: Riders on the Storm auf YouTube

Einzelnachweise

  1. RAY MANZAREK-RIDERS ON THE STORM , aufgerufen am 25. September 2016
  2. Chartplatzierung in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 12. Juni 2024. 
  3. Chartplatzierung in den USA. In: billboard.com. Abgerufen am 12. Juni 2024 (englisch). 
  4. Chartplatzierung in Großbritannien. In: officialcharts.com. Abgerufen am 12. Juni 2024 (englisch). 
Studioalben
Livealben
  • Absolutely Live
  • Alive, She Cried
  • Live at the Hollywood Bowl
  • In Concert
  • Bright Midnight: Live in America
  • Live in Boston 1970
  • Live at the Matrix 1967: San Francisco
  • Live in Bakersfield, California, August 21, 1970
  • Message to Love: The Isle of Wight Festival 1970
  • Live in Detroit
  • Live in Hollywood: Highlights from the Aquarius Theater Performances
  • Live at the Aquarius Theatre: The First Performance
  • Live at the Aquarius Theater: The Second Performance
  • Backstage & Dangerous: The Aquarius Theatre Rehearsals 1969
  • Live in Hollywood
  • Live in Philadelphia ’70
  • Pittsburgh Civic Arena
  • Live in New York
  • Live in Vancouver 1970
  • Live at the Bowl ’68
  • London Fog 1966
  • Live at the Isle of Wight Festival 1970
  • The Broadcast Collection 1968–1972
Kompilationen
  • 13
  • Weird Scenes Inside the Gold Mine
  • The Best of the Doors
  • The Doors Greatest Hits
  • Classics
  • The Best of the Doors
  • The Doors [Soundtrack]
  • The Doors Box Set
  • The Very Best of the Doors
  • Legacy: The Absolute Best
  • The Very Best of the Doors (40th Anniversary)
  • The Future Starts Here: The Essential Doors Hits
  • When You’re Strange
  • The Singles
  • Morrison Hotel Sessions
  • Paris Blues
  • Break On Through
  • Greatest Hits
  • The Doors Complete Studio Recordings
  • Essential Rarities
  • No One Here Gets Out Alive
  • Perception: 40th Anniversary Box Set
  • The Platinum Collection
Videoalben
  • Live at The Isle of Wight Festival 1970
Singles
  • Break on Through (To the Other Side)
  • Light My Fire/The Crystal Ship
  • People Are Strange/Unhappy Girl
  • Love Me Two Times/Moonlight Drive
  • The Unknown Soldier/We Could Be So Good Together
  • Hello, I Love You/Love Street
  • Touch Me/Wild Child
  • Wishful Sinful
  • Tell All the People/Easy Ride
  • Runnin’ Blue
  • You Make Me Real/Roadhouse Blues
  • Love Her Madly
  • Riders on the Storm
  • Tightrope Ride
  • The Mosquito
  • Get Up and Dance
  • Tree Trunk
  • Gloria/Moonlight Drive
  • Five to One
  • The Ghost Song
  • Breakn’ a Sweat
  • Alabama Song
  • Back Door Man
  • The End
  • Moonlight Drive
  • Strange Days
  • When the Music’s Over
  • Spanish Caravan
  • Wild Child
  • Peace Frog
  • Waiting for the Sun
  • L.A. Woman
  • Soul Kitchen
  • Indian Summer