Polonnaruwa

Polonnaruwa
පොළොන්නරුව
பொலநறுவை
Polonnaruwa – Archäologische Stätte
Polonnaruwa – Archäologische Stätte
Polonnaruwa – Archäologische Stätte
Polonnaruwa පොළොන්නරුව பொலநறுவை (Sri Lanka)
Polonnaruwa
පොළොන්නරුව
பொலநறுவை (Sri Lanka)
Polonnaruwa
පොළොන්නරුව
பொலநறுவை
7.94222222222228160Koordinaten: 7° 57′ N, 81° 0′ O
Staat: Sri Lanka Sri Lanka
Provinz: Nördliche Zentralprovinz
Distrikt: Polonnaruwa (Distrikt)
Höhe: 60 m
Einwohner: 14.000
Postleitzahl: 51000
Webpräsenz: https://visitpolonnaruwa.com/
(englisch)

Polonnaruwa (singhalesisch පොළොන්නරුව Poḷonnaruva, Tamil பொலநறுவை Polanaṟuvai) ist eine Stadt in der Nord-Zentralprovinz Sri Lankas. Seit 1982 gehört der archäologische Park von Polonnaruwa zum UNESCO-Weltkulturerbe.[1] Die heute noch bestehende Kleinstadt hat etwa 14.000 Einwohner und ist Hauptort des Distrikts Polonnaruwa. Die Stadt, deren Name auf Pali Pulatthinagara lautete, ist nach dem hinduistischen Weisen Pulastya benannt.

Lage und Klima

Polonnaruwa liegt im von Granitfelsen durchsetzten östlichen Flachland von Sri Lanka in einer Höhe von 60 m. Die alte Stadt befindet sich etwa 2 km nordwestlich; bis zur südwestlich gelegenen Hauptstadt Colombo sind es ca. 225 km (Fahrtstrecke). Das Klima ist meist schwülwarm; Regen (ca. 1600 mm/Jahr) fällt hauptsächlich im Winterhalbjahr.[2]

Bevölkerung

Ungefähr 68 % der Stadtbevölkerung sind Singhalesen und ca. 30 % sind Muslime; Tamilen machen nur etwa 1 % der städtischen Einwohner aus.

Geschichte

Hauptstadt des zweitältesten Königreichs von Sri Lanka war Polonnaruwa unter dem Herrscher Vijayabahu I. (reg. 1055–1110) geworden, der die hinduistischen Invasoren der Chola im Jahr 1070 zurückschlagen konnte und das Land wieder unter einheimischer Führung vereinigte. Er verzichtete darauf, das im Jahr 993 zerstörte Anuradhapura wieder zur Hauptstadt zu machen und übernahm die von den Chola gegründete Stadt Polonnaruwa. Ihre Blüte verdankte die ausgedehnte antike Stadt allerdings seinem Enkel Parakrama Bahu I. (reg. 1153–1186). Während dieser Zeit beherbergte Polonnaruwa auch die Zahn-Reliquie Buddhas, die heute in Kandy aufbewahrt wird.

Parakrama Bahus Herrschaft brachte ein Goldenes Zeitalter für Sri Lanka. Durch die Anlage zahlreicher künstlicher Seen, z. B. des Parakrama Samudra („Parakrama-Meer“) bei Polonnaruwa, und flächendeckender Bewässerungsanlagen, konnte die Landwirtschaft und insbesondere der Reisanbau auch während der Trockenzeit gute Erträge erbringen.

Mehrere indische Invasionen (u. a. durch Magha von Kalinga 1214 und die Aryachakravarti-Dynastie 1284) führten schließlich dazu, dass die Hauptstadt nach Dambadeniya verlegt wurde.

Sehenswürdigkeiten

Der archäologische Park von Polonnaruwa ist eine Touristenattraktion und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Sri Lankas. Zu finden sind dort Überreste von großen Stupas (dagobas) und Tempeln mit zahlreichen Buddha-Statuen sowie von Garten-, Park- und Palastanlagen und diversen Gebäuden einer ausgedehnten Stadt. Insbesondere die Buddha-Statuen von Gal Vihara sind ein Hauptziel vieler Kulturtouristen.

  • Ruine des königlichen Palastes in Polonnaruwa
    Ruine des königlichen Palastes in Polonnaruwa
  • Buddha im Gal Vihāra in Polonnaruwa
    Buddha im Gal Vihāra in Polonnaruwa
  • Stupa im Tempelbezirk
    Stupa im Tempelbezirk
  • Buddha-Statue, Gal Vihara, Polonnaruwa, Sri Lanka
    Buddha-Statue, Gal Vihara, Polonnaruwa, Sri Lanka
  • Liegender Buddha-Statue, Gal Vihara
    Liegender Buddha-Statue, Gal Vihara
  • Sitzender Buddha, Gal Vihara
    Sitzender Buddha, Gal Vihara
Commons: Polonnaruwa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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  • Polonnaruwa – Fotos + Infos
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Einzelnachweise

  1. UNESCO World Heritage Centre: Ancient City of Polonnaruwa. Abgerufen am 24. August 2017 (englisch). 
  2. Polonnaruwa – Klimadaten

Kulturerbe: Heilige Stadt Anuradhapura (1982) | Alte Stadt Polonnaruwa (1982) | Alte Stadt Sigiriya (1982) | Heilige Stadt Kandy (1988) | Altstadt von Galle und ihre Festungswerke (1988) | Höhlentempel von Rangiri Dambulla (1991).

Naturerbe: Naturschutzgebiet Sinharaja Forest (1988) | Zentrales Hochland von Sri Lanka (2010)